Goodyear FG-1D

"White 29"

Vintage Fighters

Sellersburg / Kentucky

 

Es ist mir eine große Freude, Euch den fantastischen Walkaround von Jörg Fischer zu präsentieren. Jörg hat Corsair-Benzin im Blut und nutzte jede nur erdenkliche Chance, erstens die Männer von "Vintage Fighters" zu löchern und zweitens eine gigantische Photostrecke dieses phantastisch restaurierten Flugzeuges zu fertigen.

BITTE BEACHTEN, DIE BILDER UNTERLIEGEN DEM CPYRIGHT VON JÖRG FISCHER ,

jede Verwendung nur mit Zustimmung durch Jörg, Anfragen bitte über den webmaster.

Also Jörg, dann erzähl mal ......

Die Corsair von Vintage Fighters (Sellersburg bei Louisville - Kentucky) diente mir bautechnisch als Vorlage für die "Weiße 3" des Verbandes Jolly Rogers. In den 70ern wurden 3 Corsair der salvadorianischen Luftstreitkräften in den Staaten zurückgeführt. Nach mehreren Besitzern gelangen schließlich die Flugzeuge Osborne jr., der die Vintage Fighters mit der Restauration beauftragte. Das Projekt begann 1999 und der Erstflug fand in Oktober 2004 statt.



(v.l.n.r. Tom chiefengineer; Brad Hood Besitzer des Betriebes und Pilot sowie Shane Cole Auszubildender).

Wie bereits an anderen Stellen schon erwähnt, haben mein Sohn und ich den Betrieb im Sommer 2005 besucht. Eine "brandneue" Corsair vor Augen zu haben ist schon ein erhabenes Gefühl.
Die Lackierung dieses Flugzeuges hat über 3 Monate in Anspruch genommen. Die Corsair wurde komplett zerlegt und nach einem gewissen Abfolge lackiert. Alle Aggregate, Beschläge und Komponenten wurden systematisch lackiert und sukzessiv zusammengebaut. Es wurde penibel darauf geachtet, dass die bewegliche Teile blank blieben, um Abblätterungen zu vermeiden.6 Mitarbeiter von Vintage Fighters haben sich dem Projekt angenommen. Jerry Zollman, mein Ansprechpartner über 3 Jahre lang, war beispielsweise für die hydraulische Installation zuständig. Er ist auch der einzige, der berufswegen Dängelarbeiten beherrscht. Die komplizierten Blechverkleidungen um den Ölkühler sind handgetrieben. Der Pratt & Whitney R2800 CB3 Golden Eagle war im WWII nicht im Einsatz und wurde primär in DC-6 und DC-7 geflogen.

Hier der erste Satz Bilder. Die Bilder sind Dia-Scans, also in der Qualität nicht optimal

             

     


  

Konsequent wurden all die Innenbeblechung mit "interior green" lackiert, einschließlich der Gleitbleche zwischen den sog. cowlflaps.

     

Um den Fowlereffekt zu steigern, klappen auf der Unterseite der Tragfläche langgezogene Bleche nach oben und geben hiermit ein Spalt zur Landeklappe frei. Die Strömung auf der Druckseite der Tragfläche wird einerseits durch den Staudruck vor der Landeklappe und andereseits durch den herrschenden Unterdruck auf der Saugseite gelenkt und beschleunigt. Hierdurch erhöht sich die Auftriebskraft. Man beachte auch den Spalt zwischen Querruder und Rangbogen!

             




  

Der Außenflügel, nahezu unverzerrt. Die Jungs in der Werkstatt hielten den "Kraut" für verrückt. Ich bin auf verschiedene Teileregale hochgeklettert, um solche Perspektiven zu erhalten. ... aber es hat sich absolut gelohnt (Anmerkung Web-Master)

  und noch die Formation-lights

Das Querruder: unterhalb der Höcker befinden sich die Aufhängepunkte



Wenden wir uns dem Motor zu .... Der CB3 war nicht im Kriegsgeschehen beteiligt, ist aber in der heutigen Szene sehr beliebt, da dieser Sternmotor deutlich zuverlässiger ist.

            

 
  


       

Hier der Mechanismus zur Betätigung der Kühlklappen an der Motorhaube. Schenkelfedern halten die Klappen (im Fall eines Seilbruches).

  

Die Auspuffrohranordnung, wie sie an den Versionen 1; 1A; 1C; 1D und 2 zu finden war.

  

Die Kühlklappen für die Ölkühler geöffnet. Der typische Faltenbalg unter dem Rumpf wurde an diesem Flugzeug ferngehalten!

        

Dieses Bild vermittelt die ausgesprochene hohe Qualität der Restaurationsarbeiten (nach dem Motto: besser als aus der Serie!)



Dieser Bereich befindet sich auf der Höhe des Hauptholms. Der komplette Vorbau stützt sich am Motorträger (auch die Verkleidungsbleche) ab. Hier ist ein Sperrhahn (neben der Kraftstoffpumpe) zu sehen, der vermutlich zur Entleerung der Kraftstoffsystem dient.



Nun geht es im Bereich des Ölkühlers und der Ladeluftzufuhr über. Die zylinderförmige Kühlerpatrone ist windschief angeordnet. Der Lufteinlassquerschnitt im Bereich der Nasenleiste ist kleiner als der Kreisquerschnitt, so dass ein Hinterschnitt vorliegt. Die Blecharbeiten wurden händisch von meinem email-Partner Jerry Zollman durchgeführt.Die Lamellen sind starr angeordnet. Jede Lamelle hat eine eigene Krümmung und sind zueinander versetzt angebracht; folgen dabei der Kontur des Ladeluftkühlers (LLK) (auf Bild nicht zu sehen).

        

By the way, der hitzebeanspruchte Bereich ist mit Edelstahl beplankt.



Aus dieser Perspektive erkennt man den vorher genannten Hinterschnitt sehr schön.



die Brownings

  

Der Schacht für das Hauptfahrwerk (Blick vom Fahrwerk Richtung Cockpit). Die Sperrholzplatte dient zum Anschlag des Reifens, den das Federbein wird beim Einziehvorgang mittels Seilzug gekürzt.

  

Der hydraulische Zylinder zur Betätigung einer Fahrwerkklappe. Er ist schwenkbar am Kopf gelagert.

     

Hier ein Detail, das sich auch an einem Modell übertragen lässt. Das Schaltventil ist am Hauptholm angeordnet und weist an einem Ende ein Betätigungsstift auf. Beim Einziehvorgang betätigt das Federbein das Ventil und löst das Schließen der Fahrwerksklappen aus.

Betrachten wir uns das Federbein genauer .... wesentlich genauer ... also ganz genau

  

Die Verriegelungsstrebe wird auf Endstellung durch eine lange Zugfeder gehalten. Die kleine Wippe ist das Geheimsnis mit dem sowohl im eingezogenen als auch im ausgefahrenen Zustand das Fahrwerk verriegelt werden kann.

  

Das Federbein ist für 4 Stellungen ausgelegt:
- blocked position
- taxiing position
- retracting position and
- landing position
hier in "blocked positiion"

Die Hauptstreben sind am Hauptholm angeflanscht, das gleiche gilt für den mächtigen hydraulischen Zylinder.

                 



Walkaround Teil 2

www.IG-Corsair.de