Chance VoughT

FAA-corsair Mk.I

 


Rolf Schoenenberger aus dem schönen Schänis in der Schweiz ist ein begnadeter Modellbauer und Pilot. neben Typhoon, traumhafter großen P-47 mit Stern und weiterer modellbauerischer Leckerbissen, ist Rolf auch ein Corsairfan. Seine F4U-7 der Aeronavale habe ich bereits hier vorgestellt.

Jetzt hat Rolf ein neues Projekt in Angriff genommen, auch wieder ein Superlativ wie nicht anders zu erwarten. Basis ist eine 3mtr-spannende F4U-4 in Voll-GFK welche jetzt in eine Corsair Mk.I der Fleet Air Arm umgebaut werden soll. Also eine frühe Corsair mit dem "Razorback"-Rücken

Hier ein Seitenriss der frühen Corsair MkI und ein paar ausgesuchte profiles der FAA

        

Also Rolf, Deine Bühne !

Spezial Specs :

  • 250er Moki Sternmotor
  • Klapp-Flügel
  • Eigenbau Heckfahrwerk

Los gehts mit dem Baubericht, welcher parallel im www.Warbirdforum.de geführt wird.

Die ersten Schritte waren die Fertigung eines Seitenleitwerkes aus Balsaholz und die Anlenkung desselben. Das Servo wirkt direkt am/im Ruder und kommt ohne Schubstangen aus. Wieder einmal eine echte "Schöneschänis-Idee". Das Seitenruder bringt ca. 82Gramm auf die Waage. Knackpunkt dieser Variante ist die absolut exakte Ausrichtung des Drehpunktes des Servos und des Ruders, sonst blockiert das Ganze. Anscharniert wird das Ruder mit schraubbaren Stiftscharnieren. 

          

Weiter gehts mit der Fertigung und dem Einbau des Spornfahrwerkes. Das Spornfahrwerk ist eines der Visitenkarten der Corsair und Rolf hat das wieder sensationell gelöst.

Ausschneiden der Öffnung

     

Was wäre ein Baubericht von Rolf ohne sensationelle Detailarbeit ... hier der erste Akt, bau des Scale-Spornfahrwerkes in Eigenregie, also scratch-Bau vom Feinsten

           

Das Fahrwerk ist mit knapp 200 Gramm recht schwer, aber aus Metall nicht leichter machbar.

     

Hier das Originalfahrwerk !

           

Spant-Setzen im Hinterrumpf und Anlenkung der Klappen.  Hier im Bild das HR-Servo, welches aus Schwerpunktgründen 200mm nach vorne versetzt wird, also keine Anlenkung aus der Flosse ehraus.  

        

Bau des 1200mm spannenden Höhenruders in Holzbauweise. Rolf hat die Nasenleisteleiste des Ruders leicht "eingedellt" geschliffen und so kommen beim Bespannen die Rippen wunderbar zur Geltung. Klar, dass eine schöne Hohlkehle geschaffen wird. Perfekte Holzarbeit eben !

        

in der Hauptumbaupunkte ist die Canopy .... da steckt doch sehr viel Arbeit drin

  

... die Schnitte

     

die Führungsschienen für die Cockpithaube

  


Der Flügelklappmechanismus

Jetzt wird es eng, Rolf greift ganz tief in die Trickkiste !!!!!!!!!!

"Da ich das Mittelteil nicht verunstalten will und ein Mechanismus wie beim kleineren Bruder kaum möglich ist, hab ich mich entschieden das Ganze in das bereits bestehende Steckungsrohr zu bauen. Also den ganzen Antrieb in den Flügelmittelteil. Durch den grossen Durchmesser von 50mm sollte das auch spielend möglich sein ..... "

das Ganze erstmal zeichnerisch umgesetzt .... Millimeterpapier .... gibts das heute noch ? ;-)

"Das Herzstück : Steckung - Halterung - Getriebeaufnahme und Hauptdrehpunkt für den Aussenflügel aus einem Stück gefertigt. Das Ganze soll, am Stück montiert und eingeschoben werden können. Mitbestimmend für diese Konstruktion war auch der Getriebemotor von Conrad, dieser ist in drei Übersetzungstufen erhältlich und mit seinen Planetengetrieben 3 infolge gekoppelt, äusserst stark."

  

"Aus Kunststoff das Führungsstück für die Schubstange (1), das Führungsstück wird dann von hinten ins Hauptteil eingeschoben (2). Das Getriebe - Motorflansch - Gewindespindel - Schubstange und Zwischengelenk werden dann ebenfalls von hinten ans Hauptteil geschraubt (3)"

        

"Im Hauptteil. Die Öffnungen dienen später zur Einstellung der Schaltpunkte (5.Bild)"

              

  

"Microschalter sind immer so ne Sache ..ich weiss ...aber passieren kann ja nix...im Normalfall fahr ich die Flügel ja am Boden auf und ab großes Grinsen  Wegen der Kürze des Steckungsrohres .... ca.13 cm genügt auf jedenfall, da ich das Teil zusätzlich vorne noch mit 2-M6 Schrauben gegen Rausrutschen und Verdrehen sichere, die allein würden die G-belastung schon auffangen. Da das Steckungsrohr zwischen den beiden Hauptholmen bestens eingeharzt ist, sehe ich da keine Bedenken. An den beiden Löchern die besagten M6 Schrauben. An dieser Stelle werde ich den Mittelteil zwischen den Holmen etwas aufschneiden müssen, um da die Gewindeplatte einharzen zu können. Das natürlich erst wenn der Flügel fertig ist."

"Das Teil das später im Flügel eingeharzt wird, ist noch ein Muster und entsteht dann aus CFK-GFK dem Flügel angepasst "

  

"Die ungefähre Lage der beiden Lagerböcke. Der Kleinere wird am, ebenfalls schon eingeharzen Holm befestigt. Das aber erst wenn der Flügel steht, da alles zuerst noch genaustens angepasst und ausgerichtet werden muss....logo. Die Achse kann dann von vorn ausgeschraubt, der kleine Bolzen am Zwischengelenk abgezogen werden und der Flügel ist weg ok .....ok die Servokabel auch noch.

Bild 2 zeigt die beiden Achsen-Bolzen (die obere später dann natürlich länger und genau geschliffen) um den Aussenflügel auf dem Platz ab-aufzubauen !"

  

"Für die Verriegelung nehme ich ein Pneumatikzylinder. Leider ist nichts Gescheites im Handel für meinen Zweck erhältlich .... nun, spielt auch keine Rolle mehr.......auch noch was zusammenwursteln. Die Verriegelung geschieht mit einem 6mm Bolzen, der noch auf den Zylinder aufgeschraubt wird und einer Feder gesichert, denn im Falle eines Druckabfalls..........wenn das Stiftle rausrutscht ..............uuuuuuuuuuu...brauch ich nicht weiter zu erklären "

  

Gewicht derzeit 1200 Gramm pro Seite. Rolf denkt aber, dass er locker 200 Gramm durch die Aussenflügelsteckung in CFK einsparen kann.

  

Kühlluft Führung, oder wie bekommt der 250er Moki Frischluft

"Da sich die Frischluftzufuhr bei der Thunderbolt als äusserst positiv erwiesen hat, will ich dies an der Corsair auch wieder so ähnlich machen. Geht da natürlich nicht über die Motorhaube....aber über die Kühleröffnung. Mit dem Schlauch eines Industriesaugers " Sehr billige Ausführung, bei denen ist der Schlauch sogar Schrott"  ...für diesen Zweck aber perfekt und leicht. Beide Schläuche in der Mitte zusammen und dann "später" mit einem etwas grösseren zum Vergaser. Dabei ist darauf zu achten, dass der Querschnitt des ganzen min. das 5-fache des Vergaserdurchmessers hat ...sonst funktioniert das  nicht. Auf diese Weise kann die Luft aus fast jedem Ecken des Flugzeugs gesaugt werden."

Tja soooo einfach baut eben Rolf seine Modelle :-)))))

           

weiterer Rumpfausbau

Halterung der beiden Tankts Sprit und Rauchoel sowie die Aufnahme des Seiten und Gasservos, Seitenruderservos zur Seilanlenkung SLW und der provisorische Cockpitboden.

  

Cockpitausbau in scratch .... mal so auf die Schnelle .... :-) ... unfassbar !

           

Tankanschlüsse sowie die Schalter für Zündung und Rauchanlage werden unter der Klappe verstaut

 

 

 

www.IG-Corsair.de